Gemeinsam in die Zukunft

Faustball NLB: Auftakt für Tecknau in die neue Feldsaison

Am kommenden Samstag beginnt die neue Feldsaison der Männer in den Nationalligen. Für das Tecknauer Fanionteam ist es bereits die zehnte NLB-Saison seit dem Aufstieg 2013. Nach dem Rückzug des TV Olten aus dem nationalen Spielbetrieb setzt sich das Team der Tunneldörfer für die bevorstehende Meisterschaft aus eigenen sowie Spielern des TV Olten zusammen.

In den vergangenen zwei Jahren haben sich die Tunneldörfer immer wieder schwer getan, ein komplettes Team zu den ausstehenden Meisterschaftsspielen aufzubieten, das auch qualitativ dem NL-Niveau entsprach. Für die bevorstehende Saison haben sich nun einige Spieler entschlossen, nicht mehr für das Fanionteam aufzulaufen. Dazu gehört auch Stefan Buess, der als Hauptangreifer bisher eine wichtige Teamstütze war. Diese Spieler werden das Gerippe einer zweiten Tecknauer Mannschaft bilden, die an Abendrunden an der regionalen 2. Liga Meisterschaft teilnehmen wird. Ihren Platz in der NLB wollten die Tecknauer jedoch nicht ohne weiteres abgeben. Da kam der Entscheid des TV Olten, der im vergangenen Herbst den Sprung in die NLA erreicht hatte, gerade rechtzeitig. Denn die Oltner entschlossen sich nach einer internen Abstimmung, ihr Team aus dem Nationalliga-Spielbetrieb zurückzuziehen. Dieser Entscheid war allerdings gleichbedeutend mit einem Neubeginn in der untersten regionalen Liga. Der Grund für den Rückzug der Solothurner war ähnlich gelagert wie bei den Oberbaselbietern. Gewichtige Spielerabgänge – aus familiären und gesundheitlichen Gründen – führten dazu, dass mit dem übrigen Kader kaum eine Chance bestehen würde, in der NLA bestehen zu können. Zudem hielt sich die Begeisterung zu den Auswärtspartien in die äusserste Ecke der Ostschweiz zu reisen, in Grenzen.

Die beste Lösung gefunden

Unter diesen für beide Vereine misslichen Umständen suchte man für eine beidseitig passende Lösung. Dabei wurde vor dem Rückzug des TV Olten auch darüber diskutiert, ob der Platz in der NLA mit der Unterstützung von Tecknauer Spielern gehalten werden könnte. Dieser Variante der Zusammenarbeit konnten die Tunneldörfer jedoch wenig abgewinnen. Für die Oberbaselbieter war – abgesehen davon, dass lediglich vier Spieler zur Verfügung stehen – auch klar, dass ohne Hauptangreifer Stefan Buess kaum ein Blumentopf in der NLB zu gewinnen wäre. So ist man zur Übereinstimmung gelangt, dass es die beste Lösung sei, wenn Tecknau – ergänzt mit einigen Spielern des TV Olten – in die kommende Feldsaison steigt. Dabei wissen die Tunneldörfer mit Thomas Gysin einen routinierten Angreifer in ihren Reihen, der vor einigen Jahren aus dem Tecknauer Nachwuchs nach Olten gezogen ist und einen massgeblichen Anteil an den langjährigen Erfolgen der Solothurner hatte. Durch diese völlig neue Konstellation rechnet man auch mit einem zusätzlichen Motivationsschub für die zwei wöchentlichen Trainingseinheiten. Die Übungseinheiten werden abwechslungsweise in Tecknau und in Olten durchgeführt. Dies ermöglicht den Tecknauern, die in der regionalen 2. Liga zur Meisterschaft startenden Spieler in die Übungen einzubinden. In Olten findet demzufolge dasselbe Szenario statt. Da wird bei den Trainingseinheiten das Team des TV Olten, das in der interregionalen 1. Liga antreten wird, dabei sein. «Es ist eine vielversprechende Zusammenarbeit, welche die ehrgeizigen Spieler bestimmt motivieren wird, auch im Training ihr Bestes zu geben. Denn ein gesunder Konkurrenzkampf schadet bestimmt nicht», gibt sich Tecknau’s Daniel Buess optimistisch. Zudem biete dies auch die Möglichkeit, variantenreichere Übungseinheiten zu realisieren und fördere bestimmt auch die Fähigkeiten jedes einzelnen Spielers.

Eine Zusammenarbeit in dieser Form könnte durchaus längerfristig anhalten. Denn weder Olten noch Tecknau haben im Nachwuchsbereich potentielle Spieler, die demnächst ins Fanionteam eingebaut werden könnten. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob und wie rasch das neugebildete Team zu einer kompakten und möglichst erfolgreichen Einheit zusammenfindet.

Spielplan